Belastbarer
Umgang mit technischen
Unsicherheiten
Statistik,
RAMS
& Qualitätsmanagement
MTBF-Berechnung
nach Siemens SN 29500
Kurz und knapp:
- Eher ingenieurslastig. Formelwerk
beruht offenbar nicht ausschliesslich auf Felddaten.
- Siemens SN 29500 wird vom TÜV als
heiliger Gral angesehen
- Wird
für MTBF Berechnung oft verwendet
- Siemens SN 29500 kommt im
Bereich Funktionale
Sicherheit im deutschsprachigen Raum meistens zum Einsatz, sogar vor deutlich
bekannteren Mil-HDBK-217.
- Der Grund ist schlicht une einfach, dass Mil-HDBK-217 beim TÜV eher unbekannt ist.
Nachteilig ist im Vergleich zu allen anderen MTBF Berechnungsstandards,
dass Siemens
SN
29500 aus 12 Einzeldokumenten besteht, die jeweils einem
eigenen Änderungsstand folgen und sich bezüglich kalendarischer
Aktualität zum Teil erheblich unterscheiden. Stand 2015 bewegen sich
die aktuellen Ausgaben der 12 Einzeldokumente im Bereich 2004 bis 2011.
Bezüglich
elektromechanischer
Bauteilearten, also Schalter, Relais, Schütze und Stecker, ist es der
ausführlichste und ausgereifteste Standard.
Insgesamt gesehen muss man den Siemens SN 29500 jedoch
als eher einfach gehalten bezeichnen. Er reicht nicht ganz an die
Abdeckungsqualität anderer Standards heran und kennt nur eine einzige
Umweltbedingung, die obendrein nicht explizit beschrieben ist. Aus
praktischer Erfahrung kann man sagen, dass es sich um durchschnittliche
industrielle Umgebungsbedingungen handeln muss.
Alleinstellungsmerkmal
des Siemens
SN
29500 sind
die im Vergleich zu anderen Standards wesentlich spezifischeren
Klassifizierungen bezüglich ICs. Siemens SN 29500
unterscheidet bei linearen
ICs beispielsweise zwischen Operationsverstärkern, Schaltnetzteilen,
Spannungsreglern, usw.
Innerhalb des
deutschsprachigen
Raumes, mit Ausnahme von militärischen und Luftfahrtbereichen, ist der
Siemens
SN
29500 fast immer eine gute Wahl.
Auch global
gesehen ist der Siemens SN 29500
noch einigermassen geläufig.
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